Rodeln ist tatsächlich für manch einen mehr als nur ein Freizeitvergnügen. Denn es gibt ganz offizielle Wettkämpfe im Kunstbahn- oder auch im Naturbahnrodeln. Ersteres ist sogar eine olympische Disziplin, doch auch im Naturbahnrodeln gibt es Weltmeisterschaften. Doch was hat es mit den zwei Disziplinen auf sich und was muss ein Rodler für Fähigkeiten mit sich bringen?
Kunstbahnrodeln
Als olympische Disziplin und wohl am bekanntesten ist das Kunstbahnrodeln. Viele werden diese Disziplin bereits schon bei den Olympischen Spielen gesehen haben. Hierbei wird auf einer rein künstlich angelegten Eisbahn gefahren. Dabei liegt der Fahrer auf dem Rücken und das am besten so flach wie nur möglich. Beschleunigt wird vor allem beim Start mit den so genannten Paddelschlägen. Hierbei handelt es sich um kurze Schläge auf das Eis, die der Fahrer benutzt, um sich am Anfang bestmöglich abzustoßen und ein höheres Tempo zu erreichen.
Doch die Disziplin gibt es nicht nur als Einzelsport, sondern auch als Doppelsitzer oder gar auch als Teamstaffel. Während in der Einzelvariante eine Geschlechtertrennung stattfindet, ist die Doppelsitzer-Kategorie gemischt. Jedoch treten hier schon viele Jahre hauptsächlich nur Männer an. Dies hat vor allem mit den körperlichen Voraussetzungen zu tun. Bereits seit 1964 gilt das Rodeln als olympische Disziplin, während Weltmeisterschaften sogar schon 1955 ausgetragen wurden.
Naturbahnrodeln
>Wie genau unterscheidet sich denn nun das Kunstbahn- vom Naturbahnrodeln? Ganz einfach, während auf der Kunstbahn tatsächlich alles künstlich ist, wird bei dem Naturbahnrodeln zum Beispiel auf Forststraßen oder andere bereits existierenden Wege oder Straßen zurückgegriffen. Die ganze Strecke wird meist durch Schneekanonen eingeschneit und anschließen komplett eingeeist. Während die künstliche Anlage bereits Schutz an den Seiten hat, werden hier Kurven oder andere gefährlichere Streckenabschnitte mit einer Bande versehen. Somit wird den Teilnehmern eine höhere Sicherheit gewährleistet.
Auch der Rodel an sich ist ein ganz anderes Gefährt. Durch die zusätzlichen Gummilager an den Kufen ist der Fahrer hier wesentlich beweglicher und kann schneller reagieren. Auch wenn diese Art des Rodelns nicht als olympische Disziplin anerkannt wird, gibt es dennoch seit 1970 Europameisterschaften und seit 1979 auch Weltmeisterschaften im Naturbahnrodeln. Tatsächlich ist diese Art des Rodelns auch die ursprünglichste und erst durch sie gab es die Entwicklung zu der Olympischen Disziplin des Kunstbahnrodelns.
Doch egal um welche Disziplin des Rodelns es sich handelt. Es sollte auf jeden Fall gesagt werden, dass es sich hierbei nicht nur um ein nettes Freizeitvergnügen, sondern um eine ernst zu nehmende sportliche Disziplin handelt.